Praktische Abi-Vorbereitung

Schüler sitzen in Theatersesseln

Durch Quarantäne und Erkrankung stark dezimiert besuchten Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Deutsch der Kursstufe 2 nun eine Inszenierung von Hans-Ulrich Treichels Roman "Der Verlorene", der in diesem Schuljahr zum letzten Mal Teil des Pflichtkanons für das Abitur ist. 

Nachkriegszeit: Die Wirtschaft boomt, die NS-Zeit wird fleißig verdrängt. So auch in dieser Familie, die 1945 aus dem Osten flüchtete und dabei ihren Sohn Arnold verlor. Der jüngere Bruder wächst nicht nur in einer von Schuld und Scham erfüllten Atmosphäre auf, sondern auch im Schatten des Abwesenden. Ebenso ernsthaft wie komisch erzählt er von der verzweifelten Suche der Eltern nach dem verlorenen Sohn, von bizarren medizinischen Untersuchungen und Geschwisterrivalität.

In einer Mischung aus Aberwitz, Groteske und Familiendrama zeichnet Hans-Ulrich Treichel ein dichtes Panorama der jungen BRD, das Carsten Ramm von der Badischen Landesbühne Bruchsal überzeugend auf die Bühne gebracht hat. So wurde im Spiel von Thilo Langer einmal mehr vor allem die Komik der Erzählweise Treichels in der Bühnenrezitation besonders deutlich und erfahrbar. Die Schülerinnen und Schüler beeindruckte vor allem die immense Textmenge und die stark reduzierte Umsetzung in Bühnenbild und Licht. Bestimmt waren diese Inszenierung und die spätere Auseinandersetzung ein guter Einstieg in die Wiederholungs- und Übungsphase vor den schriftlichen Prüfungen. 

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