Wenn die Eichhörnchen kopulieren…

Gruppenfoto

Bei einem Theaterbesuch im Villinger Theater am Ring erlebten die Schülerinnen und Schüler der Deutsch-Basiskurse K2 nun einen ihrer Abiturschwerpunkte, Ingeborg Bachmanns Hörspiel "Der gute Gott von Manhattan", lebendig auf der Bühne. 

Dabei mussten sie feststellen, dass die Inszenierung der Tübinger Landesbühne tatsächlich mehr auf den Hörspielcharakter des Textes setzte. Regisseurin Franziska Angerer sagte dazu: "Wir verleugnen die Hörspiel-Situation nicht, sondern reaktivieren sie, um der Sprache den Fokus
zu geben. Bachmann sucht in dem Hörspiel ja auch eine
neue Sprache für die Liebe. Wir versuchen mit der Sprache musikalisch umzugehen und ab einem bestimmten Punkt vielleicht auch die Kopplung von Wort und Bedeutung aufzulösen."

Die einzige originär schauspielerische Komponente waren dabei die zwei Figuren der Eichhörnchen, die am Bühnenrand Klaumauk machten, Musik erzeugten und miteinander kopulierten. Angerer dazu: "Eigentlich sind sie die Handlanger des guten Gotts. Bei uns sind sie zwei zwielichtige Gestalten, die mit Instrumenten, Objekten oder ihren Stimmen Klänge erzeugen und damit emotionale Zustände erzählen können oder über diese andere Sprache miteinander kommunizieren. Dieses Paar bildet einen Gegenentwurf zu der Welt der menschlichen Wesen, bietet Raum für Poesie, auch für Humor. In ihrer Beziehung gibt es eine gewisse Freiheit."

So forderte die Tübinger Inszenierung doch einges an Abstraktionsvermögen und Akzeptanz des Nonsense von den Kursstufenschüler*innen, die teilweise doch eher froh waren, als nach gut eineinhalb Stunden das Saallicht wieder anging. Im Gespräch mit ihren Kurslehrkräften Larissa Zürn und Dennis Scheu gilt es, diese Seheindrücke jetzt aufzuarbeiten. 

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