Räuber im Kindergarten

Schülerinnen vor Kindergarten

Eine Gruppe von Kursstufenschülerinnen brachte jetzt Kindergartenkindern Literatur näher. Ihr Bericht:

Für das Wahlfach Literatur erhielten wir die Aufgabenstellung, Kindern im Kindergarten Literatur näherzubringen. Wir besuchten dafür für ungefähr eine halbe Stunde den Kindergarten St. Elisabeth in Schwenningen. Vorgestellt wurde das Buch „Die drei Räuber“ von Tommy Ungerer. Dies ist ein Bilderbuch, in welchem das Waisenkind Tiffany in die Hände von drei Räubern fällt.

Mit der einfachen Frage, was die drei Räuber mit all ihren erbeuteten Schätzen anfangen wollten, bringt Tiffany sie zum Nachdenken. Und so werden aus drei grimmigen Räubern Menschen, die mit ihrem angehäuften Reichtum anderen Waisenkindern ein zu Hause geben. Es ist ein Kinderbuchklassiker, der weltweit seit seinem Erscheinen 1961 bereits 500.000-mal verkauft und in 18 Sprachen übersetzt wurde.

Da uns die Geschichte selbst als Kind und auch heute noch gut gefällt, kamen wir auf die Idee, dieses Buch einer Gruppe von Kindern im Vorschulalter vorzulesen. Damit die Kinder uns besser folgen konnten und mehr Spaß an dem Projekt hatten, haben wir diese spielerisch miteinbezogen. Wir verkleideten uns zu Beginn als die drei großen Räuber der Geschichte.

Zu Beginn bekamen die Kinder einen Schokotaler (im Spiel waren es echte Goldtaler) ausgeteilt. Diese mussten sie aber wieder abgeben, als die „Räuber“ sie „überfielen“. Die Kinder wurden lauter und waren nicht mehr ganz bei der Sache.
Somit stellten wir ihnen Fragen wie: „Was denkt ihr, was die Räuber mit dem ganzen Geld wohl anstellen könnten?“ oder „Was würdet ihr mit so viel Geld gerne tun?“
Die Kinder äußerten vor allem materielle Wünsche, wie ein Schloss zu haben oder eine Yacht zu kaufen. Daraufhin lasen wir die Geschichte weiter, um zu erfahren, was die Räuber mit dem Geld so anstellten. Auch sie kauften ein Schloss. Aber nicht für sich, sondern um den Waisenkindern ein Zuhause zu geben. Um das Schloss herum entstand eine kleine Stadt mit einer Stadtmauer. Die Waisenkinder bauten drei Türme, für jeden Räuber einen aus Dankbarkeit.

Insgesamt haben die Kinder sehr gut mitgearbeitet - sogar besser, als gedacht - und am Ende saßen alle Kinder in der Mitte unseres Stuhlkreises und bekamen zur Belohnung jeder einen Goldtaler mit nach Hause. In der Fragerunde zum Abschluss, ob es den Kindern gefallen hat, waren alle Kinder sehr begeistert.

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