Eine Woche im Zeichen der Tragödie

Gruppenfoto

Eine intensive Probenwoche liegt hinter den Schauspielern und Musikern des Gymnasiums am Deutenberg. Sie waren gemeinsam für eine Woche auf das Schloss Kapfenburg bei Aalen gefahren, um gezielt an ihrem diesjährigen Projekt, einer Inszenierung der griechischen Tragödie “Medea”, zu arbeiten.

Und das stellte alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen: Die tragische Geschichte um Verrat, Rache und Verzweiflung verlangte den 30 Oberstufenschülerinnen und -schülern nicht nur inhaltlich viel ab, sondern auch technisch beim chorischen Sprechen und vor allem ethisch galt es, Grenzen auszuloten und neue Perspektiven zu gewinnen. Wie geht man mit einer so radikalen Figur wie der Kindermörderin Medea um? Wie würde man sich selbst in so einer Situation verhalten? Diese Fragen begleiteten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler durch die Woche und wurden nicht nur auf, sondern auch abseits der Bühne intensiv diskutiert.

Und so bildete die traditionelle Probenwoche auch in diesem Jahr das Herzstück der Arbeit: Die Gruppe wuchs zusammen während der gemeinsam verbrachten Zeit fern von Zuhause und dem gewohnten Schulalltag. Gerade für eine so emotionale und fordernde Theaterarbeit ist solch ein Gruppengefühl eine der grundlegendsten Bedingungen, heißt es in einer Mitteilung der Schule. 

Im großen Konzertsaal am Burghof erarbeiteten die Musiker der Jazzband derweil eigens komponierte Stücke, die die dramatische Intensität der Inszenierung klanglich unterstrichen. Erstmals kamen dabei auch experimentelle Klang- und Rhythmuscollagen zum Einsatz, die die emotionale Zerrissenheit der Figuren bei den Aufführungen Anfang Juni eindrucksvoll verstärken sollen.

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