Abi-diamo!

Eine von vier Studienfahrten der Kursstufe 2 führte in diesem Jahr nach Rom. Die Ewige Stadt empfing die Gruppe mit all ihren Facetten: antikes Erbe, katholische Pracht und italienisches Dolce Vita.

Gleich zu Beginn zeigte sich die Stadt bei Nacht, allerdings unter grauen Wolken und strömendem Regen. So war der eigentliche Zauber der Stadt nur schemenhaft zu erahnen und die Tour gleichzeitig ein Versprechen auf das, was in den kommenden Tagen noch in voller Pracht sichtbar werden sollte.

Schon beim Besuch von Santa Maria Maggiore, wo die Grabstätte des kürzlich verstorbenen Papstes Franziskus liegt, wurde klar: Hier ist Geschichte an jeder Ecke spürbar. Und spätestens beim Betreten des Kolosseums, wo auch der letzte kapiert hatte, dass er nun in Rom stand, wurde das antike Erbe greifbar. Besonders lebendig wurde es in Ostia Antica, wo man von Thermen und Tavernen bis zu Wohnhäusern auf den Spuren des alltäglichen Lebens der alten Römer wandelte. Der fakultative Besuch der Ara Pacis machte das Bild der römischen Antike komplett.

Im Vatikan wurde es dann spirituell und auch ein bisschen anstrengend. Fünf Stunden lang führte Reiseführerin Patrizia die Gruppe durch die Museen, vorbei an den Raffael-Stanzen und der berühmten Laokoon-Gruppe. Im Innenhof der Museen stellten zwei Schüler sogar Michelangelos „Erschaffung Adams“ die berühmte Geste der sich beinahe berührenden Finger humorvoll nach. Weiter ging die Tour in den Petersdom. Besonders der Gang durch das Heilige Tor im Heiligen Jahr bewegte viele und sorgte im Anschluss für hitzige Religionsdiskussionen. Patrizias animierendes „Andiamo, liebe Schuler!“ wurde dabei bald zum geflügelten Wort der Fahrt, das die Schülerinnen und Schüler schließlich sogar augenzwinkernd in einen Vorschlag für ihr Abi-Motto ummünzten: „Abi-diamo! – Wir wollten sitzen bleiben“ – schließlich war das während der fünf Stunden sicherlich auch ab und zu der Wunsch des einen oder anderen auf den Bänken vor den Gemälden oder im beeindruckenden Petersdom.

Ein weiteres Glanzlicht waren die Katakomben von Santa Domitilla. Für viele war dieser Besuch der eindrücklichste Moment der Fahrt: Die besondere Atmosphäre unter der Erde, die Geschichten von den frühen Christinnen und Christen, das Spiel von Dunkelheit und Stille prägten sich nachhaltig ein.

Neben den großen historischen und religiösen Themen kam auch das heutige Rom nicht zu kurz: Im In-Viertel Trastevere, bei der Terrazza del Gianicolo, genossen die Schülerinnen und Schüler den vielleicht schönsten Blick über die Stadt vom Pantheon bis zum Petersdom. Noch italienischer wurde es beim Kochkurs, bei dem mit viel Amore Fettuccine und Tiramisu entstanden. Mancher Teig klebte zwar hartnäckig, doch das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen.

Für Abwechslung sorgte die Fotosafari: Mit vollem Einsatz suchten die Gruppen nach kreativen Motiven; sei es die ganze Gruppe auf einer Vespa, ein humorvolles Selfie vor antiker Kulisse oder ein Eisbecher-Berg à la Dolce Vita. Der Wettbewerb war groß, schließlich winkte als Hauptpreis ein Mittagessen mit den Lehrkräften, für den zweiten Platz immerhin ein Gelato auf deren Kosten. Viel Kreativität festgehalten in unzähligen Selfies und Gruppenfotos. Passend dazu hatte auch das Wetter längst aufgeklart: Je länger die Fahrt dauerte, desto sonniger wurde Rom. Dolce vita eben.

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